Farben sind wie Musikklänge – hell, dunkel, schreiend laut, oder leise und subtil, schräg und flimmernd, ruhig zurückhaltend, bewegt und leidenschaftlich. Und tatsächlich lässt sich Günter Swiderski von den individuellen Klangeigenschaften unterschiedlicher Musikinstrumente inspirieren. Nicht etwa, dass er während des eigentlichen Malprozesses Musik hört. Die Klänge und Akkorde hat er eher im Kopf und übersetzt das Timbre in Farben, die Tondauer oder Intervalle in mehr oder weniger breiten Streifen, Linien und Flächen, die Stimmung in Kontraste. Die präzisen Formen und die Reinheit der Farben entsprechen genau einer vom Künstler beabsichtigten Wirkung.

Günter Swiderski studierte 1954 bis 1960 an der Hochschule für bildende Künste in Berlin und war dort Meisterschüler bei dem stellvertretenden Direktor, dem Maler und Grafiker Max Kaus. 1961 zog er mit seiner Familie ins Saarland. Günter Swiderski war Gründungsmitglied des Saaländischen Künstlerhauses.

Er war Vertreter der Konkreten Kunst und arbeitete überwiegend in quadratischen Formaten. Mit zahlreichen Ausstellungen und Kunst in öffentlichen Räumen hat er sich im Saarland einen Namen gemacht. Die Ausstellung „Farbe bekennen“ ist eine Hommage an Günter Swiderski.

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